Es gab viele Gründe für das Kinderheim, eine neue „Bleibe“ zu suchen. Die Zahl der Kinder/Jugendlichen, die noch ein Zuhause brauchen, hat stetig abgenommen, die Mietkosten waren zu hoch und nicht wirklich verhandelbar und die Substanz des Gebäudes renovierungsbedürftig
Über 5 Jahre war das ChildrensHome im bisherigen Haus untergebracht und die Kinder/Jugendlichen haben hier eine wunderbare Zeit verbracht. Auch für die Projektleiter und die Caregiver war es zur zweiten Heimat geworden. Aber wie man so schön sagt, die Zeiten ändern sich und das gilt auch hier. Über die Jahre sind viele „Kinder“, die zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen herangewachsen sind, ausgezogen. Die meisten haben ein Studium begonnen, andere machen eine Ausbildung oder haben sich einen Job gesucht. Sie leben heute entweder im MidwayHouse, das wir ebenfalls unterstützen oder in eigenen Wohngemeinschaften, ebenfalls mit der Unterstützung von Chibodia. Derzeit sind nur noch 10 Jugendliche im ChildrensHome. Nach reiflicher Überlegung und der erneuten Genehmigung der zuständigen Behörde werden wir, sobald die Corona-Situation es erlaubt, wieder mit der Aufnahme von schutzbedürftigen Kindern beginnen. Dies werden wieder Waisen, Halbwaisen oder schutzbedürftige Kinder aus sehr verarmten Familien sein, die in Absprache mit den kambodschanischen Behörden sorgfältig ausgewählt werden. Sie bekommen bei Chibodia dann ein sicheres Zuhause, ausreichend Verpflegung, eine medizinische Versorgung und vor allem die Möglichkeit eine Schulausbildung zu machen.
Mitte März ist die „gesamte Mannschaft“ mit viel Eigenleistung in das neue Heim, das sich ebenfalls mitten in Phnom Penh befindet, umgezogen. Aber wie sieht das neue Heim nun aus? Das Haus ist freundlicher und heller und die Infrastruktur ist deutlich besser. Die Schlaf-, Essens- und Unterrichtsräume sind ansprechend und moderner gestaltet und vor allem ist die Miete erheblich günstiger. Damit schaffen wir nicht nur ein tolles Ambiente für die Kinder und ihre Betreuer sondern gehen auch effizient mit den Spendengeldern um. Dafür können wir z.B. in gute Laptops für die Jugendlichen investieren, damit sie im Computerunterricht auf dem Stand der Technik sind. Nun liegt es am Projektleiter, den Betreuern und den Jugendlichen das neue Heim „in Schuss zu halten“, damit auch neu aufgenommene Kinder ein schönes Zuhause bekommen.
Die Fotos zeigen, dass sich die „Bewohner“ in ihrem neuen Zuhause sehr wohlfühlen.