Wie stolze Eltern fühlen sich die Verantwortlichen und Betreuerinnen des Kinderheims, wenn sie die beiden Jungs, Prospich und Piseth, sehen, die sie vor 12 Jahren von der Müllhalde bzw. aus einem schlimmen familiären Verhältnis ins Kinderheim aufgenommen haben.
Prospich hat mit seiner Mutter an der Müllkippe in Stung Meanchey gelebt. Sie mussten tagtäglich Plastik sammeln, um zu überleben. An Schule war nicht zu denken, dafür fehlte das Geld und er musste ja helfen, um welches zu verdienen. Als die Mutter von Chibodia hörte, bat sie darum, ihn ins Kinderheim aufzunehmen und so kam er im Dezember 2008 mit gerade mal 6 Jahren zu uns.
Mit seiner ruhigen Art, seiner Kreativität und seinem Interesse an neuen Dingen hatte er sich schnell in seiner „neuen Familie“ integriert. Nun hat er seinen High School Abschluss geschafft, der aufgrund der Corona-Situation etwas anders abgelaufen ist als normal. Er möchte Architektur an der Universität in Phnom Penh studieren und hat bereits Kontakt mit der Uni aufgenommen.
Wir wünschen Prospich für seinen weiteren Weg alles Gute und werden ihn weiterhin begleiten und unterstützen.
Piseth lebte bei seiner Oma, da seine Mutter früh gestorben ist und der Vater wieder geheiratet hat, aber die 4 Kinder aus der ersten Ehe nicht versorgen konnte. Er hatte oft nicht genug zu essen und ging nicht zur Schule, da das Geld hierfür fehlte. Zwei seiner Geschwister waren bereits im Chibodia-Kinderheim und da hat Piseths Onkel gefragt, ob wir ihn auch aufnehmen können.
Im Alter von knapp 7 Jahren kam Piseth im Juli 2008 ins Kinderheim. Er war am ersten Schultag so stolz auf seine Schuluniform, dass er schon Stunden vor der Abfahrt fertig herausgeputzt dastand. Seinen Eifer hat er in all den Jahren nicht verloren. Nun ist er ein junger Mann mit einem High School-Abschluss und er möchte an der Universität in Phnom Penh IT-Technologie studieren.
Wir wünschen auch Piseth für seinen weiteren Weg alles Gute und werden ihn weiterhin begleiten und unterstützen.