Schwierige Situation der Familie Phal
Die Familie Phal mit ihren 8 Kindern, 2 Mädchen und 6 Jungs, ist seit langem auf Unterstützung angewiesen. Das karge Einkommen des Vaters reicht kaum zum Überleben. Er ist durch eine Krankheit sehr eingeschränkt und kann dadurch in seinem früheren Beruf als Sicherheitsmann in einer Fabrik nicht mehr arbeiten. Langes Stehen und schwere körperliche Arbeit sind für ihn nicht mehr möglich. Derzeit verdient er etwas Geld, indem er das Anwesen eines Freundes bewacht. Auch seine Frau hat gesundheitliche Probleme und kann somit nur wenig zum Unterhalt beitragen. Immer wieder muss sich der Vater Geld von Privatleuten leihen, um seine Familie überhaupt ernähren zu können. Bei der Bank kann er kein Darlehen zu normalen Zinsen bekommen, da er keine Sicherheiten bieten kann. Zwei ältere Kinder sind nach Phnom Penh gegangen, um dort in einer Fabrik zu arbeiten und etwas Geld für die Familie beizusteuern. Aber es reicht nicht für ausgewogene Ernährung und den Schulbesuch aller Kinder.
Chibodia mit seinen Paten/Patinnen ist der Rettungsanker für diese Familie
Sophorn März 2010
Sophorn – seit vielen Jahren Patenkind
Bereits 2010 hat Chibodia den kleinen Sophorn, der damals mit drei seiner Geschwister bei der Großmutterin in einem Bretterverschlag auf dem Grundstück einer anderen Familie lebte, in das Kinderheim aufgenommen. Sophorn musste damals die Schule abbrechen, weil er der Großmutter bei allen Alltagsaufgaben helfen musste und natürlich auch das Geld für die Schule fehlte. Eine Aufnahme in das Chibodia Kinderheim wurde intensiv geprüft, um Sophorn und seiner Familie einen Weg aus dem Teufelskreislauf der Armut zu ermöglichen. Nun nach knapp 10 Jahren im Kinderheim von Chibodia und einem erfolgreichen Schulabschluss Ende 2019 studiert Sophorn Business Management an der Universität in Phnom Penh. Viele Jahre wurde Sophorn durch eine Patin unterstützt. Seit Anfang 2018 hat ein neuer Pate aus Deutschland die Förderung des jungen Mannes übernommen, auch jetzt während des Studiums. Der neue Pate hat Sophorn schon persönlich in Phnom Penh getroffen und er ist stolz auf seinen Werdegang. Sophorn ist Chibodia unendlich dankbar für die Chance, diesen erfolgreichen Weg gehen zu können.
Sophorn September 2019
Neue Paten/Patinnen für zwei weitere Kinder der Familie
Wir unterstützen die Familie in der größten Not mit Geld- und Sachspenden aus unserem Spendentopf, aber eine langfristig sichere und dauerhafte Förderung der Kinder garantieren unsere Paten/Patinnen mit ihren Patenschaften. Das Beispiel von Sophorn zeigt, was aus einem armen Kind werden kann, wenn es nicht zum Betteln oder Müllsammeln geschickt wird, sondern ausreichende Ernährung, Gesundheitsversorgung und die Möglichkeit für einen regelmäßigen Schulbesuch bekommt.
Nun freuen wir uns sehr, dass wir zwei weitere Kinder aus dieser Familie, das Mädchen Srey Neang und den Jungen Vireak, mit einer Kinderpatenschaft unterstützen können.
Srey Neang
Für Srey Neang haben wir im Oktober letzten Jahres einen Paten gefunden, der Chibodia schon seit langem unterstützt. Werner Podrasil aus Nienburg/Weser hat bereits seit vielen Jahren eine Patenschaft für das Mädchen Sengly im Kinderheim. Nun hat er zusätzlich eine Patenschaft für Srey Neang übernommen. Darüber hinaus fördert seine Frau Silvia ebenfalls ein Kind im Outreach-Programm. Für diese wirklich großzügige Unterstützung möchten wir uns von Chibodia sehr herzlich bei Herrn Podrasil und seiner Frau bedanken. Auch Srey Neang ist sehr glücklich darüber und auf dem Bild schreibt sie gerade einen Brief an ihren Paten und bedankt sich für seine Unterstützung, ohne die sie nicht in die Schule gehen könnte.
Vireak
Seit Mai hat nun auch Vireak eine Patenschaft und zwar von einer Patin, die ebenfalls schon seit langem ein Kind von Chibodia unterstützt. Frau Janina Schäfer und ihr Mann Kai aus Bärstadt in der Nähe von Wiesbaden haben seit fast 4 Jahren eine Patenschaft für Piseth der bis vor kurzem im Kinderheim lebte und jetzt an der Universität in Phnom Penh IT-Technologie studiert. Die Schäfers haben selbst einen Sohn im Alter von zweieinhalb Jahren und sie wissen, wie wichtig es für ein Kind ist, gut versorgt zu sein und die Möglichkeit zur Schulbildung zu haben.
Wir bedanken uns auch bei Familie Schäfer sehr herzlich, dass sie ein Herz für andere Kinder hat. Mit dieser weiteren Patenschaft ermöglicht sie Vireak, regelmäßig zur Schule zu gehen. Und wer weiß, vielleicht macht er einen ähnlich guten Weg wie Piseth. Auch Vireak schreibt auf dem Bild einen Dankesbrief an die Patin.
Patenschaften
sind die persönlichste Art, einem Kind zu helfen und wenn man dieses Kind über einen längeren Zeitraum begleitet und seine Entwicklung sieht, dann darf man als Pate/Patin wirklich stolz darauf sein. Und für das Patenkind ist es ein Gefühl der Dankbarkeit, aber auch der Sicherheit, dass es da jemanden gibt, der einen unterstützt und aus der schlimmsten Not heraushilft, auch wenn dieser Jemand weit entfernt lebt. Aber man kann ihm Briefe schreiben und berichten, wie es einem geht und wie es in der Schule läuft. Und vielleicht sieht man seinen Paten/seine Patin ja mal, wenn er/sie eine Reise nach Kambodscha macht.