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Ponlea, Puthi, Veasna- seit Anfang des Jahres im Kinderheim - Chibodia e.V.

Geschrieben von Karl Kollmuss | 30.07.2021

Anfang des Jahres haben wir nach langer Zeit wieder Kinder im Kinderheim aufgenommen. Im Januar kamen die Geschwister Ponlea (6 Jahre) und Puthi (7 Jahre), Anfang Februar dann Veasna (11 Jahre).

Ponlea und Puthi

Veasna

Woher kommen die Drei?

Ponlea und Puthi hatten wir, wie schon in einem Blog (Januar 2021) berichtet, seit einiger Zeit in unserem Outreach-Programm. Nachdem sich die familiären Verhältnisse, vor allem durch das Verhalten des Vaters massiv verschlechtert hatten, haben wir mit der Mutter die Übernahme der Beiden ins Kinderheim vereinbart.

Veasna lebte mit seiner Mutter und dem Großvater bei einer Tante in Kampot. Der Großvater versucht die Familie durch Fischverkauf und Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten, wobei er immer wieder mit Krankheiten zu kämpfen hat. Ein regelmäßiger Schulbesuch war für Veasna nicht möglich. Die Mutter freut sich sehr, dass Chibodia ihrem Sohn die Chance auf Bildung und auf ein kindgerechtes Leben ermöglicht. Gerne hätten wir auch die kleine Schwester von Veasna aufgenommen, aber ihr wäre derzeit die Trennung von der Mutter zu schwer gefallen. Vielleicht klappt es später.

Wie geht es den drei „Neuen“ im Kinderheim?

Es hat nicht lange gedauert und Ponlea, Puthi und Veasna haben sich an ihr neues Leben gewöhnt. Ganz anders als bisher sieht es aus, mit Schule, Hausaufgaben, regelmäßigem Essen und einem strukturierten Tagesablauf. Aber das ist bei weitem noch nicht alles. Aktivitäten wie Karate, Klettern, Schwimmen u.a. gehört ebenfalls dazu wie gemeinsame Unternehmungen. Alles natürlich zurzeit, soweit es Corona zulässt. Und ganz toll ist natürlich die Gemeinschaft mit den großen Kinderheim-Kindern, von denen die drei sehr viel abschauen und lernen können. Die Bilder zeigen, wie sehr sie sich schon in die Gemeinschaft im Kinderheim integriert haben. Sowohl für die größeren Kinder als auch für die Betreuer kommt wieder „Leben“ ins Kinderheim.

Schule und Hausaufgaben gehören nun zum Alltag

Ponlea und Puthi gehen in die 1.Klasse Grundschule und Veasna in die 5. Klasse. Jetzt in Corona-Zeiten fällt der Unterricht oft aus. Dann gibt eines der größeren Kinderheim-Kinder Unterricht für die Kleinen.

Zu den Pflichten gehören auch Zimmer sauber halten und im Haushalt helfen

Die Drei lieben Karate und sind schon kleine Kämpfer

Durch Karate lernen die Kleinen Disziplin und Körperbeherrschung. Außerdem stärkt der Sport den Teamgeist und den Siegeswillen. Dies haben letztes Jahr zwei Mädchen aus dem Kinderheim bewiesen: Bei den Landesmeisterschaften hat Chakriya Gold und Sengly Silber geholt. Dies ist natürlich ein großer Ansporn für die Kleinen, wie man auf den Fotos sieht. Vielleicht werden sie irgendwann einmal auch Preise als Chibodia-Teilnehmer bekommen.

Und ganz super finden sie das gemeinsame Essen und Ausflüge mit den großen Kinderheimkindern.

Die Chance ihres Lebens

Dass sie in unserem Kinderheim aufgenommen wurden, ist die Chance ihres Lebens. In diesem Umfeld können sie sich kindgerecht entwickeln und ihr Selbstbewusstsein aufbauen. Sie gehen zur Schule und werden im Kinderheim gefördert und unterstützt. Durch geregelte Mahlzeiten und durch die Gesundheitsvorsorge ist auch für ihr leibliches Wohl gesorgt.

Wir hoffen, dass sie solange bei uns bleiben, bis sie auf eigenen Beinen stehen können oder sich die familiäre Situation soweit verbessert hat, dass eine Reintegration in die Familie die gleichen Chancen bietet.

Dank an die Paten

Alle drei Kinder haben seit längerem Paten in Deutschland, die sie mit einer Kinderpatenschaft unterstützen. Dafür sind die Kinder sehr, sehr dankbar.