Landschule in Oudong freut sich auf vier Volontärinnen
Hochmotiviert und voller Neugier starten im Oktober vier junge Frauen ihr Volontariat an unserer Landschule in Oudong.
Augustine, Chiara, Martha und Nele haben sich entschieden, für 1 Jahr nach Kambodscha zu gehen, um dort Kinder und Jugendliche zu unterrichten und sie zusammen mit den kambodschanischen Lehrkräften zu fördern und zu begleiten. Sie werden vor allem Englischunterricht geben, aber auch mit ihren unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten zum Schulalltag und zur Gemeinschaft beitragen.
Ermöglicht wird dieses Volontariat über das Weltwärts Programm der Deutschen Bundesregierung mit der Entsendeorganisation VJF (Vereinigung junger Freiwilliger e.V.) mit Sitz in Berlin. Chibodia arbeitet seit vielen Jahren mit VJF (http://vjf.de/weltwaerts) zusammen und hat bereits zahlreiche Volontariate in Kambodscha durchgeführt.
Jonas Richter, stv. Geschäftsührer von VJF sagt hierzu:
“Es geht wieder los. Nach der Pandemie-bedingten Pausierung des Freiwilligendienstes, freuen wir uns, wieder Freiwillige nach Kambodscha entsenden zu können. Das letzte Jahr bedeutete vor allem Veränderung – einhergehend mit Versuchen, die Freiwilligenarbeit den globalen Geschehnissen anzupassen. Auch wenn durch technologischen Fortschritt neue Formen der Zusammenarbeit erprobt und gemeistert werden konnten, bleibt festzuhalten: Ein Programm wie weltwärts lebt vom gegenseitigen, interkulturellen Austausch und der kann nur in persönlicher Interaktion erfolgen. Umso gespannter blicken wir darauf, persönliche Begegnungen wieder stattfinden zu lassen, interkulturelle Lernerfahrungen zu ermöglichen und unsere Partner vor Ort zu unterstützen. Der Landschule und unseren Freiwilligen wünschen wir in dieser Hinsicht schonmal viele gewinnbringende Momente des gegenseitigen Austauschs.”
Trotz einer durch die Corona-Pandemie schwierigen Zeit haben sich die Vier für diesen Schritt entschieden und darüber freuen wir uns ganz besonders, denn die Landschule ist auf die Unterstützung durch Volontäre-/innen angewiesen; nur dadurch können wir für die über 400 Kinder den Unterricht gewährleisten.
Wer sind die vier Freiwilligen und was sagen sie zu ihrer Motivation?
Augustine, 22 Jahre alt, studiert an der Universität Leipzig für Lehramt an Gymnasien (Sport und Chemie). Ihre Hobbies sind Sport, Kochen und Gitarre spielen. Zu ihrer Motivation sagt sie:
„Mein Hauptziel ist es zu lernen, denn es gibt glaube ich ganz viele Sachen, die ich nicht weiß. Ich möchte von und auch mit den Kindern und Erwachsenen lernen, wobei ich gespannt bin auf ein Leben außerhalb meiner momentanen “sozialen Bubble”. Dabei bin ich neugierig auf die Herausforderungen, die sich mir stellen und hoffe meine bisher erlernten Skills aus dem Studium nutzen zu können. Ich freue mich auf ein Jahr mit viel kulturellem Austausch, neuen Erfahrungen und ganz viel Spaß!“
Chiara, 20 Jahre alt, Abiturientin aus Wolfratshausen. Ihre Hobbys sind Lesen und Reisen und sie trifft sich gerne mit Freunden. Zu Ihrer Motivation sagt sie:
“Meine Motivationen für das Volontariat sind vielseitig und verschieden. Jedoch wollte ich dieses Jahr hauptsächlich antreten, um neue wichtige Erfahrungen zu sammeln und um mich selbst weiterzuentwickeln. Außerdem freue ich mich sehr auf den kulturellen Erfahrungsaustausch mit den Schülern, Lehrern und allen weiteren Personen, die ich vor Ort kennen lernen werde.”
Martha, 18 Jahre alt, Gymnasiastin aus Berlin. Ihre Hobbys sind Reiten und sich mit Freunden treffen. Zu Ihrer Motivation sagt sie:
„Ich freue mich schon total auf Kambodscha und möchte so viel sehen, lernen und erleben wie möglich! Ich bin dankbar für die Möglichkeit, in die Kultur Kambodschas eintauchen zu dürfen und möchte vor Allem so viel Zeit wie möglich mit den Menschen und Kindern dort verbringen.“
Nele, 18 Jahre alt, war auf dem Gymnasium in Berlin und macht dieses Jahr einen A-Level-Abschluss. Sie interessiert sich für Fremdsprachen und Kunst, spielt Klavier und fährt gerne Rad. Zu ihrer Motivation sagt sie:
„Ich habe mich dazu entschieden einen Freiwilligendienst in Kambodscha zu machen, da ich nach dem Abitur meinen gewohnten Alltag aufbrechen und die Welt kennenlernen möchte. Mein Leben hier in Deutschland ist voller Privilegien. In Kambodscha würde ich ein ganz anderes Leben kennenlernen, welches mich herausfordert und mir vielleicht auch meine Grenzen zeigen wird. Ich hoffe wirklich, im Ausland über mich hinauszuwachsen, meinen Horizont zu erweitern und eine andere Kultur zu leben. Auf der Landesschule werde ich erfahren, wie es ist, mit viel Verantwortung umzugehen und ich möchte auch in Kambodscha die dortige Sprache Khmer lernen, um den Zugang zu den Einheimischen so schnell wie möglich zu finden.“
Wo werden sie während ihres Volontariats unterrichten?
Das ist die Landschule in Oudong, an der sie unterrichten, gemeinsame Aktionen machen und vielleicht auch mit den Kids Fußball spielen werden.
Wo werden sie während dieser Zeit leben und wie verbringen sie ihre Freizeit?
Ganz in der Nähe der Landschule befindet sich das Volontärhaus, in dem sie untergebracht sind. Neben Schlafräumen und einer Küche gibt es einen gemütlichen Aufenthaltsraum und eine schöne Terrasse zum Relaxen. Hier können sich die Vier richtig wohlfühlen.
Direkt daneben entsteht derzeit unser neuer Kindergarten, über den wir schon berichtet haben.
Sicher werden die Vier auch viel von Land und Leute sehen und in ihrer freien Zeit Trips zu Sehenswürdigkeiten unternehmen. Auch die anderen Projekte von Chibodia werden sie sicher kennenlernen.
Von wem werden sie während des Volontariats betreut?
Pisith Sum, der Leiter der Landschule und auch künftiger Leiter des Kindergartens wird die Volontärinnen begrüßen und mit seinem Lehrerteam während des ganzen Aufenthalts betreuen. Da er sehr viel Erfahrung hat, werden die Vier gut aufgehoben sein und bei Fragen und Problemen können sie sich vertrauensvoll an das Team wenden. Welche Aufgaben die Volontärinnen haben und welche Erwartungen an sie gestellt werden, das hat Pisith ihnen über VJF bereits mitgeteilt und ist sich sicher, dass sie diese auch erfüllen. Zum Aufenthalt der vier Volontärinnen sagt er:
“Chibodia School is 30 kilometers away from Phnom Penh, the capital city of Cambodia. Every year there are averagely 16 classes, which are divided from 400 hundred students, who live in the rural area around the school. They come to English class, sewing class and computer skill courses. The presence of volunteers in Chibodia School give the chance to more poor kids to come to our school, because our four teachers couldn’t afford all the classes. The poor kids have only the chance to come to our school, because the private schools in this area charge much higher fees, which they cannot pay for.
The volunteer house is located 1 kilometer away from the Chibodia School, so they can get easily to work in just 5 minutes. The house is along the main street and surrounded with rice fields, a food store and a drink shop. Big shopping is available at Oudong market, which is about 15 minutes away by travelling with a Tuk Tuk.”
Die Kinder und Eltern freuen sich schon auf das neue Schuljahr und natürlich auch auf die Volontärinnen.
Wie bereits berichtet ist auch Kambodscha nicht von der Pandemie verschont geblieben und deshalb waren Maßnahmen wie Lockdown und Schulschließungen erforderlich. Nun hoffen wir alle, dass sich die Situation im neuen Schuljahr besser darstellt und die Kinder sowie Lehrer ihren langersehnten Schulstart machen können. Auch für den Fall, dass sich dieser etwas verzögert, hat Pisith ein Alternativ-Programm für die Volontärinnen in der Hinterhand.