Thim kümmert sich um die reintegrierten Kinder
Ende März diesen Jahres haben wir unser Kinderheim in Phnom Penh nach vielen erfolgreichen Jahren aufgrund veränderter Rahmenbedingungen geschlossen. In unserem letzten Newsletter haben wir ausführlich darüber berichtet.
Von den zehn Kinderheim-Kindern sind drei Jugendliche seit Anfang des Jahres beim Studium bzw. im letzten Schuljahr der High School und werden dort durch Chibodia unterstützt. Über die beiden Studienanfänger Chantho und Long haben wir erst vor kurzem in unserem Blog berichtet.
Die sieben kleineren Kinder haben wir in ihre Familien reintegriert und sie werden von Thim im Rahmen unseres Outreach-Projektes betreut.
Hier nun kurze Berichte, wie es den sieben kleineren Kindern geht:
Die Geschwister Pisey und Veasna
Veasna ist mittlerweile 16 Jahre alt und es fällt ihm manchmal schwer, das zu tun, was seine Mutter mit ihm besprochen hat. Er zeigt das typische Teenagerverhalten und glaubt, dass er schon erwachsen genug ist, um seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Aber die Mutter kümmert sich sehr gut um die Betreuung der Kinder. Beide machen sich gut in der Schule und auch zu Hause. Aber es ist schwieriger als im Kinderheim, sie beim Lernen und bei den Hausaufgaben zu halten. Thim wird hier immer wieder nachhaken, ob die Leistungen auch stimmen.
Sorge bereitet uns, dass die Mutter noch keine geeignete Arbeit gefunden hat. Die Unterstützung von Chibodia reicht für den Schulbesuch der Kinder und deren Essen, aber nicht für die gesamte Familie. Wir hoffen, dass sie bald einen Job findet.
Die Geschwister Chandara und David
Beide gehen in die öffentliche Schule und nachmittags haben sie noch eine Extra-Klasse für Englisch. Wenn sie ihre Hausaufgaben erledigt haben, laufen sie ins Dorf, um mit anderen Kindern zu spielen. Die Beiden fühlen sich sehr wohl, wieder zuhause mit ihrer Mutter zusammen zu sein. Die Familie ist sehr froh darüber, dass sie weiterhin von Chibodia unterstützt werden.
Leider sind sie jetzt, was die Hausaufgaben und das Lernen anbetrifft, nicht mehr so konsequent unter Aufsicht wie im Kinderheim. Hier muss Thim noch intensiver auf die Mutter und Großmutter einwirken, damit sich die schulischen Leistungen nicht verschlechtern. Die Mutter weiß sehr gut, dass ein guter Schulabschluss die Basis für das Berufsleben bedeutet.
Die Geschwister Ponlea und Puthi
Ponlea und Puthi machen sich beide gut in der Schule. Die Mutter arbeitet nach wie vor auf der Müllhalde, um Recycling Material zu sammeln und zu verkaufen. Damit verdient sie ihren Lebensunterhalt, da der Vater nichts oder nicht viel beisteuert. Wenn die Mutter beim Arbeiten ist, dann gehen die Beiden nach der Schule zu ihrer Großmutter oder sie spielen mit anderen Kindern aus der Siedlung. Sie haben sich sehr gut an die neue Situation gewöhnt und sind gerne mit ihrer Mutter zusammen, zumal es da noch den kleinen Bruder gibt. Aber sie vermissen auch Thim, Sophorn und die Caregiver und das gute Essen im Kinderheim.
Die Mutter ist sehr dankbar für die Unterstützung von Chibodia, ohne die sie Kinder kaum zur Schule schicken könnte.
Das Mädchen Sreyka
Sreyka geht in die Schule in der Nähe ihres Hauses; sie ist sehr gut in der Schule und lernt immer noch selbstständig und konzentriert sich auf ihr Studium. Nach der Schule und den Hausaufgaben geht sie gerne ins Dorf, um mit anderen Kindern zu spielen und mit dem Fahrrad zu fahren. Sie sagt, sie würde jedoch lieber wieder im Kinderheim wohnen und vermisst die Zeit dort sehr, vor allem die Caregiver, die sich sehr um sie gekümmert haben.
Trotzdem ist sie und ihre Familie glücklich, dass sie weiterhin von Chibodia unterstützt wird.
Vielen Dank an die Patinnen und Paten
Alle Patinnen und Paten haben zugestimmt, die Kinder auch im Rahmen des Outreach-Projektes mit ihrer Patenschaft weiterhin zu unterstützen. Dafür möchte sich Chibodia im Namen der Kinder und Familien sehr herzlich bedanken.