Die Geschichte von Chantho
Chantho war Halbwaise. Ihre Mutter hatte keinerlei Bildung und war Alkoholikerin. Deshalb war Chantho gezwungen, bereits als kleines Mädchen zu arbeiten, um etwas Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen. Sie hatte im Alter von neun Jahren noch nie die Schule besucht und konnte weder lesen noch schreiben. Da ihre Schwester Sina bereits seit einiger Zeit im Chibodia-Kinderheim lebte und lernte, hat sie die Verantwortlichen immer wieder gefragt, ob auch ihre beiden jüngeren Geschwister aufgenommen werden könnten. Denn sie kannte die Lebensumstände ihrer Geschwister nur zu gut und wünschte sich auch für sie ein besseres Lebensumfeld und die Chance, durch Bildung eine bessere Zukunft aufzubauen. Nach dem Besuch und einer Analyse der aktuellen Lebensumstände stand der Aufnahme in das Chibodia-Kinderheim nichts mehr im Wege und im Juni 2011 war es dann soweit. Im Kinderheim angekommen hat Chantho schnell das Lesen und Schreiben aufgeholt, sowohl in der Landessprache Khmer als auch in Englisch. Dabei geholfen hat ihr, dass sie gut mit den anderen Kindern klargekommen ist. Sie ist sehr rücksichtsvoll und einfühlsam, kann sich aber bei Bedarf auch gut durchsetzen.
Seit langem ist ihr Berufswunsch, eine erfolgreiche Geschäftsfrau zu werden und nun nach 12 Jahren und einem erfolgreichen High-School-Abschluss verfolgt sie dieses Ziel mit einem Betriebswirtschafts-Studium. Dabei werden wir sie auch weiterhin unterstützen, auch mithilfe ihrer beiden Patinnen.
Chantho bedankt sich mit diesen Worten bei Chibodia und den Paten:
„Dear Chibodia and Sponsor
First of all I would like to express my deepest gratitude to Anne, Sam, Eddie, Sophorn, Tim, as well as to all the mothers who have spent time with me for the past 12 years in nurturing and caring me. As a child I did not know how to think until I graduated with the knowledge to be self-reliant. Over the years Chibodia has helped me countless times in terms of money. The Chibodia-Organization is my greatest asset. I have nothing only the words of thanks to my personal sponsor, including all the managers, who provided me with adequate accomodation, food and knowledge to keep me in elementary school until high school. I am very fortunate to stay in Chibodia for a long time to gain knowledge. Special thanks to Anne, Sam, Eddie and my personal sponsor.“
Sincerely Chantho