Die Geschichte von Sreyka - ein Weg aus der Armut

By
Lesezeit: 2 Minuten
Die Geschichte von Sreyka - ein Weg aus der Armut

Die Situation der Familie Chea Srey

Sreyka lebt mit ihrer Familie in einem Armenviertel an der Müllhalde Stung Meanchey in Phnom Penh. Die Mutter hat ihren ersten Mann und den Vater ihrer ersten 3 Kinder durch Aids verloren. Auch sie selbst hat sich mit HIV angesteckt und musss deshalb sehr aufpassen und regelmäßig ihre Medikamente nehmen. Sie ist wieder verheiratet und hat mit ihrem zweiten Ehemann ebenfalls 3 Kinder im Alter zwischen 1,5 und 8 Jahren. Die Großmutter, die sich lange Zeit um die Familie gekümmert hat und auch zum Lebensunterhalt beigetragen hat, ist letztes Jahr gestorben. (Im Februar haben wir in einem Blog über diese Familie berichtet).

Als Kind in der Armutsfalle

Als Sreyka klein war, musste sie immer wieder Müll sammeln und Zuckerrohrsaft auf der Straße verkaufen, wenn die Familie kein Geld für das Essen hatte. Nebenbei musste sie oft auf ihre kleineren Geschwister aufpassen. Auch für halbwegs anständige Kleidung hat es nicht gereicht, darum musste sie mit verschmutzten Sachen zufrieden sein. Oft hat sie die Schule versäumt und sie wusste, dass ihr damit die Chance auf eine bessere Zukunft genommen wird, wenn sich das nicht ändert. Der Tod ihres Vaters und die Krankheit der Mutter hat die Situation noch verschlimmert.

IMG-20220129-WA0000-1photo_2022-02-11_16-03-49Sreyka mit ihrer Mutter und ihrem Bruder und auf dem anderen Foto ihre kleinen Geschwister

Unterstützung durch Chibodia

Durch die Großmutter, die immer wieder zur Gesundheitsstation von Chibodia kam, hat Prak, unser Motorradarzt, vom Schicksal der Familie erfahren und gefragt, ob wir helfen können. Seit 2011 wird die Familie im Rahmen des Outreach-Projektes unterstützt und damit hatte Sreyka endlich die Chance, regelmäßig zur Schule zu gehen.

Nach dem Tod ihrer Großmutter hat Sreyka noch intensiver gelernt, um möglichst schnell und gut ihren High School Abschluss zu machen, den sie dann auch sehr erfolgreich geschafft hat. Sie hat Thim, unseren Projektleiter Outreach, immer wieder gefragt, ob Chibodia sie auch bei einem Studium unterstützen könne. Sreykas Wunsch war immer, Betriebswirtschaft zu studieren.

Studium und Nebenjob

Mittlerweile hat Sreyka ihr Studium begonnen und sie ist sehr dankbar dafür, dass Chibodia ihre Studiengebühren bezahlt hat und weiterhin auch der Familie hilft. Neben ihrem Studium arbeitet sie in einer Firma in Phnom Penh, in der sie Tabellen, Übersichten und Statistiken erstellt. Damit kann sie etwas Geld für ihr Studium verdienen und sogar ihrer Familie immer wieder was abgeben. Sie ist sehr glücklich über ihren Werdegang und dass sie ihre Familie unterstützen kann. Dafür nimmt sie gerne die Doppelbelastung von Studium und Nebenjob in Kauf. Sie ist davon überzeugt, dass sie ihren Weg in eine bessere Zukunft schaffen wird und wir wünschen ihr dabei von ganzem Herzen viel Erfolg.

Wunsch nach einer Patin oder einem Paten

Auch wenn sie schon bald 20 Jahre alt wird, würde sie sich sehr freuen, wenn sie eine Patin oder Paten aus Deutschland finden würde. Sie weiß, dass ihr Bruder Dinna seit Mitte des Jahres eine Patin hat und wäre stolz, ebenfalls eine Patenschaft zu bekommen.

photo_2022-02-08_18-28-42Die ganze Familie freut sich mit Sreyka über ihren erfolgreichen Weg.